Neben den von den meisten Personen als „das Internet der Dinge“ (kurz: IoT) empfundenen Geräte im Bereich Smart Home Automation geraten in den letzten Jahren zunehmend Grundversorgung und Verkehrsinfrastruktur sowie Klima- und Katastrophenschutz in den Bereich der Anwendung von IoT-Diensten und Applikationen. Zunehmend häufiger werden die, auch teilweise batteriebetriebenen, Geräte und Systeme die zur technischen Umsetzung notwendig sind dabei drahtlos z.B. über LPWAN (Low Power Wide Area Networks) Netze oder Mobilfunk an das Internet angebunden. Treten auf Grund von Bedienfehlern, im Katastrophen- oder Ausnahmefall oder auch durch Angriffe von Dritten Ausfälle in der Kommunikations- und Cloudinfrastrukturen auf, dann können die darauf aufbauenden IoT Dienste gestört werden oder ganz ausfallen. Je direkter die wiederum darauf aufbauenden wirtschaftlichen Prozesse bzw. Applikationen zum Monitoring und Überwachung von Grundversorgungsinfrastruktur, zum Klimaschutz- und Katastrophenschutz vom Ausfall des IoT Dienstes bzw. der IoT Applikation betroffen sind, desto kritischer ist dessen Zuverlässigen zu Betrachten und auch entsprechend umzusetzen: Tritt einer der genannten Umstände ein, dann Bedarf es also intelligenter Ersatzschalteverfahren und -Mechanismen, die durch das (Um-) Schalten über wegeredundante Pfade und resilienter Cloud Infrastrukturen für die Ausfallsicherheit des IoT Dienstes sorgen. Je anfälliger die wirtschaftliche bzw. Grundversorgungs- und Schutzinfrastruktur direkt von einem Ausfall eines IoT Dienstes betroffen ist, desto kritischer ist dessen Zuverlässigkeit und Sicherheit zu betrachten und entsprechend technisch umzusetzen.
an der Universität der Bundeswehr in München
Im Bild von links: Prof. Dr.-Ing. Thomas Bauschert, MSc Tobias Tuchscherer, Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Kiess, BSc Manuel Utsch und Dr.-Ing. Dipl.-Math. Andreas Baumgartner
Um die Resilienz und Sicherheit dieser wichtigen IoT Kommunikationsinfrastruktur zu erhöhen, startet die Technische Universität, Lehrstuhl Kommunikationsnetze, zusammen mit der Hochschule Koblenz und dem Unternehmen mCloud Systems GmbH das Verbundforschungsprojekt RIOT – „Resilient Internet of Things“. Im Projekt RIOT werden die für die Umsetzung resilienter bzw. hochverfügbarer IoT Dienste notwendigen Hardware- und Softwarekomponenten als Labordemonstrator implementiert und in einem Feldtest erprobt. Das RIOT Projekt wird vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik im Rahmen der Förderlinie „Cybersicherheit und digitale Souveränität in den Kommunikations-technologien 5G/6G“, Teil 4b: Security-Innovationen zur Erhöhung der Resilienz von 5G-Infrastrukturen über eine Laufzeit von 24 Monaten unterstützt. Das Gesamtvolumen des Projekts liegt bei 1,6 Millionen Euro.
Projektträger: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Förderkennzeichen: 01MO23011C
Projektlaufzeit: 01.01.2023 – 31.12.2024